Hast Du Dich jemals gefragt, was ein LLM ist und wie ChatGPT funktioniert?
Die Abkürzung LLM steht für Large Language Model, auch Sprachmodell genannt. In der heutigen Zeit, in der KI-Technologien immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist es wichtig, ein Grundverständnis für diese Sprachmodelle zu entwickeln. Denn sie sind die Technologie hinter ChatGPT und ähnlichen KI-Tools.
Von ihrer Definition über die bekanntesten LLMs wie GPT (Generative Pretrained Transformer) bis hin zu den Unterschieden zwischen LLMs und KI-Chatbots decken wir in diesem Beitrag einige Grundlagen ab.
Dieser Artikel dient als Leitfaden für Anfänger und alle, die ihr Wissen in diesem Bereich erweitern möchten. Also, mach es Dir bequem, und lass uns gemeinsam in die faszinierende Welt der LLMs eintauchen!
Was ist ein LLM? – Large Language Models einfach erklärt

In der Welt der künstlichen Intelligenz sind Large Language Models (LLMs) ein heißes Thema. Aber was steckt hinter dem Begriff? Lass uns dem Ganzen verständlich auf den Grund gehen.
Definition und Erklärung von LLMs
Ein LLM ist ein Algorithmus, der trainiert wird, um die Struktur und die Eigenschaften der menschlichen Sprache zu verstehen. Durch das Analysieren riesiger Mengen an Text lernen diese Sprachmodelle, wie Worte und Sätze zusammenhängen, und können dann Text auf eine Weise generieren, die dem menschlichen Schreiben ähnelt.
Die Grundlage von LLMs sind neuronale Netzwerke, speziell solche, die als Transformer bezeichnet werden. Diese Netzwerke sind in der Lage, komplexe Muster und Beziehungen in den Daten zu erkennen, was sie zu einer mächtigen Technologie für das Verstehen und Generieren von Sprache macht.
Ein prominentes Beispiel für ein LLM ist GPT-4 (Generative Pretrained Transformer 4) von OpenAI, das als Basis für ChatGPT dient. Es ist bekannt für seine Fähigkeit, menschenähnliche Texte zu erzeugen und zeigt das enorme Potenzial, das Large Language Models in der modernen KI-Technologie haben.
Zusammengefasst ist ein LLM ein leistungsstarkes Tool, das KI-Systemen hilft, die menschliche Sprache besser zu verstehen und zu generieren. Dies ermöglicht, auch nicht technikaffinen Menschen leicht mit Künstlicher Intelligenz zu arbeiten.
Überblick über die Funktionsweise und Anwendungen von LLMs

Nachdem wir nun eine Vorstellung davon haben, was LLMs sind, ist es Zeit, ein wenig tiefer in die Materie einzutauchen. Wie genau funktionieren LLMs und wo kommen sie zum Einsatz?
Funktionsweise von LLMs:
LLMs lernen aus großen Mengen an Textdaten, indem sie Muster und Beziehungen zwischen Wörtern und Phrasen analysieren. Diese Modelle werden mit riesigen Textstrukturen trainiert und nutzen Techniken wie Deep Learning, um die Strukturen der Sprache zu erfassen.
Der Kern eines jeden LLMs ist ein neuronales Netzwerk, das in der Lage ist, die Beziehungen zwischen den Wörtern in einem Text zu erkennen. Die Modelle lernen, wie die Worte zusammenhängen und können Vorhersagen treffen, welche Worte wahrscheinlich als Nächstes kommen. Das heißt, LLMs sind in der Lage, den Kontext zu verstehen und darauf basierend sinnvolle Vorhersagen zu treffen.
Anwendungen von LLMs:
Die Anwendungen von LLMs sind breit gefächert und reichen von simplen bis hin zu komplexen Aufgaben:
- Automatische Übersetzung: LLMs können Text von einer Sprache in eine andere übersetzen, indem sie die Struktur und Bedeutung des Originaltexts erfassen und in die Zielsprache übertragen.
- Textzusammenfassung: Sie können auch lange Texte analysieren und kurze, prägnante Zusammenfassungen erstellen, die den Kern des Inhalts erfassen.
- Inhaltserstellung: LLMs können bei der Erstellung von Inhalten helfen, indem sie Vorschläge machen oder sogar ganze Artikel auf Basis von vorgegebenen Richtlinien schreiben.
- Code-Generierung: Moderne LLMs können Programmcode in verschiedenen Sprachen schreiben, debuggen und erklären, was sie zu wertvollen Assistenten für Entwickler macht.
- Chatbots und virtuelle Assistenten: LLMs sind die Gehirne hinter vielen Chatbots und virtuellen Assistenten, die in der Lage sind, natürliche Konversationen mit Benutzern zu führen.
- RAG (Retrieval Augmented Generation): LLMs können mit aktuellen Unternehmensdaten oder externen Wissensquellen verknüpft werden, um spezifische und aktuelle Informationen bereitzustellen.
- Function Calling: Fortgeschrittene LLMs können externe Tools und APIs verwenden, um komplexe Aufgaben zu lösen, die über die reine Textgenerierung hinausgehen.
Multimodale Fähigkeiten moderner LLMs
Die neuesten LLMs beschränken sich nicht mehr nur auf Text. Moderne multimodale Modelle haben die Fähigkeit entwickelt, verschiedene Arten von Eingaben zu verarbeiten und zu verstehen.
- Bildverarbeitung: Aktuelle LLMs wie GPT-4 Vision oder Gemini können Bilder analysieren, beschreiben und Fragen dazu beantworten. Sie erkennen Objekte, Personen, Text in Bildern und können sogar komplexe visuelle Szenen interpretieren.
- Audio-Verarbeitung: Einige Modelle können gesprochene Sprache direkt verarbeiten und darauf reagieren, ohne dass eine separate Spracherkennung erforderlich ist.
- Video-Analyse: Fortgeschrittene Modelle können Videoinhalte verstehen, Handlungen erkennen und den zeitlichen Ablauf von Ereignissen beschreiben.
- Code-Integration: Die Fähigkeit, Code zu verstehen, zu generieren und zu debuggen, macht LLMs zu mächtigen Programmier-Assistenten, die in Entwicklungsumgebungen wie GitHub, Copilot oder Cursor integriert werden.
Diese multimodalen Fähigkeiten eröffnen völlig neue Anwendungsbereiche und machen LLMs zu vielseitigen Werkzeugen, die verschiedene Formen der menschlichen Kommunikation und Kreativität unterstützen können.
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Geschichte der Large Language Models (LLMs)

Oft kommt das Gefühl auf, dass KI-Technologie rasante Sprünge macht. Heute stimmt das auch. Der Grundstein für KI wurde allerdings schon viel früher gelegt. Es hat viele Entwicklungssprünge und sogenannte KI-Winter, in denen die Begeisterung für KI wieder nachließ, gebraucht, um zum aktuellen Entwicklungsstand zu gelangen.
Hier ein kurzer Überblick:
Frühe Entwicklungen: Die Anfänge der LLMs können bis in die 2000er-Jahre zurückverfolgt werden, als Forscher begannen, die Potenziale von maschinellem Lernen und natürlicher Sprachverarbeitung zu erkunden. Die ersten Modelle waren einfach und hatten nur eine begrenzte Fähigkeit, Sprache zu verstehen und zu generieren.
Aufkommen der Neuralen Netze: Mit dem Aufkommen von neuralen Netzwerken und Deep Learning begannen Forscher, komplexere Modelle zu entwickeln. Word2Vec und GloVe waren frühe Modelle, die Wörter in Zahlen umwandelten, damit Computer sie verstehen konnten.
Transformation durch Transformers: Der wahre Durchbruch kam mit der Einführung des Transformer-Modells im Jahr 2017. Dieses Modell revolutionierte die KI-Welt, weil es erstmals auch in langen Texten den Zusammenhang zwischen allen Wörtern verstehen konnte.
Ära von BERT und GPT: Die Veröffentlichung von BERT durch Google im Jahr 2018 und GPT-2 durch OpenAI im Jahr 2019 markierten den Beginn einer neuen Ära von LLMs. Diese Modelle zeigten erstmals, dass LLMs sowohl Text perfekt verstehen (BERT) als auch menschenähnlich generieren (GPT-2) können – der Grundstein für heutige ChatGPT-ähnliche Systeme.
Moderne Entwicklungen: Die letzten Jahre haben eine Explosion von leistungsstarken Modellen gebracht: GPT-4, GPT-4o, Claude 3.5 Sonnet, Gemini 1.5 Pro, und Meta's Llama 3.1 haben die Grenzen des Möglichen kontinuierlich erweitert.
GPT als LLM

Das Generative Pretrained Transformer-Modell (GPT) hat die Art und Weise, wie wir über maschinelles Lernen und Sprachverarbeitung denken, wirklich verändert.
GPT gehört zu einer Familie von Modellen, die als Transformer bezeichnet werden. Das Besondere an der GPT-Architektur ist ihre Fähigkeit, lange Sequenzen von Daten zu verarbeiten und dabei Kontext und Beziehungen zwischen den Elementen zu verstehen.
Es nutzt einen „Attention Mechanism“, um zu entscheiden, welche Teile des Eingabetextes wichtig sind und wie sie in Beziehung zueinander stehen. Dies ermöglicht es GPT, sehr lange Texte zu verstehen und dabei den Kontext über große Distanzen hinweg zu bewahren.
Die neueste Version, GPT-4o, bietet nicht nur verbesserte Textfähigkeiten, sondern auch multimodale Funktionen, die Bild-, Audio- und Videoeingaben verarbeiten können.
Besonderheiten und Vorteile von GPT gegenüber anderen LLMs
- Hohe Skalierbarkeit: GPT-Modelle zeigen eine bemerkenswerte Skalierbarkeit. Mit zunehmender Modellgröße und Datenvolumen verbessert sich die Leistung des Modells kontinuierlich.
- Transfer Learning: GPT-Modelle sind bekannt für ihre Fähigkeit zum Transfer Learning – sie können das in einer Aufgabe Gelernte auf andere Aufgaben übertragen.
- Zero-Shot und Few-Shot Learning: Zero-Shot und Few-Shot Learning ermöglichen es LLMs, neue Aufgaben entweder ganz ohne Beispiele oder mit nur wenigen Beispielen zu lösen – ohne zusätzliches Training oder Programmierung.
- Multimodale Integration: Die neuesten GPT-Versionen können Text, Bilder und Code nahtlos in einem einzigen Modell verarbeiten.
- Breites Spektrum an Anwendungen: Von der Textgenerierung über Code-Assistenz bis hin zur kreativen Zusammenarbeit findet GPT Anwendung in einer Vielzahl von Bereichen.
Vergleich von GPT mit anderen bekannten LLMs

BERT (Bidirectional Encoder Representations from Transformers): BERT ist bekannt für seine bidirektionale Verarbeitung von Text, was bedeutet, dass es den Kontext von Worten versteht, indem es sowohl vorhergehende als auch nachfolgende Worte betrachtet.
Claude 3.5 Sonnet (Anthropic): Claude 3.5 Sonnet ist Anthropics neuestes Modell mit hervorragenden Fähigkeiten in der Analyse langer Texte und Code-Generierung. Es kann bis zu 200.000 Tokens verarbeiten und zeichnet sich durch besondere Sicherheit und Hilfsbereitschaft aus.
Gemini 1.5 Pro (Google): Googles fortschrittlichstes Modell kann über 1 Million Tokens verarbeiten und bietet starke multimodale Fähigkeiten. Es ist besonders stark in mathematischen und wissenschaftlichen Anwendungen.
Llama 3.1 (Meta): Metas Open-Source-Modell, das in verschiedenen Größen verfügbar ist (8B, 70B, 405B Parameter) und eine starke Alternative zu proprietären Modellen darstellt.
T5 (Text-To-Text Transfer Transformer): T5 löst jedes Problem gleich: Es liest Text, versteht, was gefragt wird, und antwortet mit Text – egal ob es übersetzen, klassifizieren oder zusammenfassen soll.
Vergleich hinsichtlich Performance, Anwendungsbereiche und Training
Performance:
- GPT-4o: Hervorragend in Textgenerierung, Kreativität und multimodalen Aufgaben
- Claude 3.5 Sonnet: Besonders stark in Code-Analyse und langem Kontext-Verständnis
- Gemini 1.5 Pro: Überlegen in wissenschaftlichen und mathematischen Berechnungen
- Llama 3.1: Kompetitive Open-Source-Alternative mit guter Allround-Performance
Anwendungsbereiche:
- GPT: Textgenerierung, kreatives Schreiben, Code-Generierung, multimodale Anwendungen
- Claude: Code-Analyse, lange Dokumente, sicherheitskritische Anwendungen
- Gemini: Wissenschaftliche Forschung, komplexe Berechnungen, multimodale Integration
- Llama: Open-Source-Projekte, anpassbare Unternehmensanwendungen
Unterschied zwischen LLMs und KI-Chatbots

LLMs und KI-Chatbots sind nicht dasselbe, obwohl sie eng miteinander verknüpft sind. LLMs sind spezielle KI-Modelle, die darauf trainiert sind, menschliche Sprache zu verstehen und zu generieren. KI-Chatbots hingegen sind Anwendungen oder Systeme, die LLMs nutzen, um mit Benutzern in natürlicher Sprache zu interagieren.
Die Rolle von LLMs in KI-Chatbots:
- Verständnis: LLMs helfen Chatbots, Benutzereingaben zu verstehen und den Kontext der Konversation zu erfassen
- Antwort-Generierung: Sie generieren relevante und kohärente Antworten basierend auf dem Kontext
- Lernfähigkeit: LLMs können aus Interaktionen lernen und ihre Performance über Zeit verbessern
- Personalisierung: Sie ermöglichen eine gewisse Anpassung des Dialogstils an Benutzerpräferenzen
Unterschiede in der Funktionsweise und den Anwendungsgebieten
Funktionsweise:
- LLMs: Spezialisiert auf Sprachmodellierung, benötigen zusätzliche Software für Interaktion
- KI-Chatbots: Interaktive Systeme, die LLMs als Kernkomponente nutzen, aber zusätzliche Funktionen wie Benutzeroberfläche, Gesprächsmanagement und Integration in bestehende Systeme bieten
Anwendungsgebiete:
- LLMs: Textgenerierung, Übersetzung, Code-Erstellung, Datenanalyse
- KI-Chatbots: Kundenservice, virtuelle Assistenten, Lernplattformen, Unterhaltung
Praktische Tipps für die Nutzung von LLMs
Für Lernende und Anwender ist es wichtig, einige grundlegende Prinzipien im Umgang mit LLMs zu verstehen:
Prompt Engineering: Die Art, wie Du Deine Anfragen formulierst, beeinflusst stark die Qualität der Antworten. Klare, spezifische und gut strukturierte Prompts führen zu besseren Ergebnissen.
Grenzen verstehen: LLMs können „halluzinieren“ – das bedeutet, sie können plausibel klingende, aber falsche Informationen generieren. Wichtige Fakten sollten immer überprüft werden.
Ethische Nutzung: Beachte Datenschutz, Urheberrechte und verwende LLMs verantwortungsbewusst. Kennzeichne AI-generierte Inhalte transparent.
Iterative Verbesserung: Experimentiere mit verschiedenen Formulierungen und Ansätzen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Kontext nutzen: Nutze die Kontextfähigkeiten der Modelle, indem Du relevante Hintergrundinformationen in Deine Anfragen einbaust.
Fazit

Die Reise durch die Welt der Large Language Models (LLMs) und KI-Chatbots zeigt die transformative Kraft dieser Technologien. Moderne LLMs wie GPT-4o, Claude 3.5 Sonnet, Gemini 1.5 Pro und Llama 3.1 haben die Grenzen dessen, was mit künstlicher Intelligenz möglich ist, kontinuierlich erweitert. Durch ihre Fähigkeit, nicht nur Text, sondern auch Bilder, Audio und Code zu verarbeiten, eröffnen sie neue Dimensionen der Mensch-Maschine-Interaktion.
Die Integration von LLMs in KI-Chatbots hat unsere Art zu kommunizieren, Informationen zu erhalten und komplexe Aufgaben zu lösen revolutioniert. Sie dienen als intelligente Assistenten, kreative Partner und Lernbegleiter in einer Vielzahl von Anwendungen. Die Zukunft der KI-gestützten Kommunikation und Problemlösung ist bereits Realität – und wir stehen erst am Anfang dessen, was möglich ist.
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